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Sir und Mum tuckern durch Palawan

Mittwoch, 28. November 2012

So nun sind wir schon wieder zurück in Bangkok und die Zeit auf den Philippinen ging leider viel zu schnell vorbei. Aber nun zu unseren zwei Wochen auf den Philippinen.
Wir ihr ja noch wisst waren wir in Coron noch mal umgezogen und hofften das ich wieder fit werde. Am morgen der Abfahrt hielten wir uns eher schlecht als recht. Mein Fieber war zwar abends schon wieder im Rahmen des Normalen, doch Sharon hatte sich ziemlich erkältet und so mussten wir nochmal kräftig unseren Taschentuchvorrat aufstocken. Die meisten Mitglieder unserer Gruppe und ein paar der Crew haben wir am vorherigen Abend beim sporadischen Briefing schon kennen gelernt. Johann war der Leiter unserer Expedition und einige der Gruppe war auch abends schon dabei. Das Wichtigste (wahrscheinlich auch der Hauptgrund des Treffens) war allerdings die Getränkebestellung ;-) uns war so überhaupt nicht nach Alkohol, weshalb wir erstmal zurückhaltend bestellten. So begaben wir uns also ziemlich angeknaxt aufs das Boot mit dem vielsagenden Namen „Buhay“.
Ein riesen Buhay machte dann auch die Küstenwache die das Boot gründlich checkten und wie anscheinend auch auf den Philippinen üblich erst glücklich waren, nachdem schmierige Scheine den Besitzer wechselten. Dort lernten wir dann auch den Rest der Truppe kennen. Vollständig waren wir dann eine multinationale Gruppe verschiedenen Alters und insgesamt 21 Personen. Unter uns waren auch zwei deutsche Päärchen und ein Schweizer an Bord, mit denen wir uns schell sehr gut verstanden. Erster Stopp war der Barracuda- Lake ein See der teils aus Salz- und teils aus Süßwasser bestand. Zum Einstieg war das optimal da es kaum Wellengang gab und wir uns nicht so anstrengen mussten beim Schnorcheln. Das erste Mittagessen bestand dann erwartungsgemäß aus Fisch, Reis und Gemüse. Beim Briefing hatten wir schon angegeben, dass wir keinen Fisch essen und wir waren natürlich zufrieden mit Reis und Gemüse. Allerdings muss man sagen, nach fünf Tagen und 10 Mahlzeiten NUR nervt es ein wenig. Geschmacklich war es trotzdem top, nur halt nicht wirklich abwechslungsreich. Der nächste Schorchelspot war dann ein Schiffswrack, hier hatten allerdings schon zwei andere Boote angelegt und so war es sehr eng unter der Wasseroberfläche. Uns ging es beiden mittlerweile wieder ganz gut und so genossen wir die malerische Landschaft und die Liegen auf dem Oberdeck. Das Boot hatte insgesamt um die 80 Quadratmeter und es waren 10 Crewmitglieder an Bord.
Im Nachhinein ist es schwer jedem seine Funktion zuzuordnen, doch es gab: Natürlich den Kapitän, Johann unseren Expeditionsleiter, eine Krankenschwester, zwei Köche und einen Mechaniker (falls auf offener See der Motor zickt) und die restlichen vier bezeichne ich mal als Matrosen, die für alles was so anfiel zuständig waren. Tao Philippines ist eine Firma, die sich in dieser Inselgruppe wirklich engagiert und viele soziale und ökologische Projekte am Laufen hat und im Rahmen einer Inselexkursion einige unangekündigte Kontrollbesuche abhält. Dabei wird immer darauf geachtet, dass die Bewohner der Inseln genug haben um gut zu leben, beispielsweise wird der Fisch immer frisch zu einem fairen Preis von den einheimischen Fischern gekauft und Nachschübe aller Art an die Dörfer geliefert. Am Abend des ersten Tages kamen wir dann an einer unglaublich schönen Insel an, auf der dann unser Nachtlager aufgebaut wurde. Wir teilten uns eine Hütte mit Neil und Robin aus Oxford und die Nacht war wirklich unbeschreiblich schön. Die Ruhe und die leichte Brise entschädigten schon für Flugstunden und Aufenthalte in überklimatisierten Räumen. Am nächsten morgen wurde ich dann vom Gesang der Einheimischen und dem Sound des Meeres geweckt, ein Traum. Sharon ging es auch deutlich besser und wir gingen voller Vorfreude an Bord. Der erste Stopp an diesem Tag war ein Dorf bei dem medizinische Vorräte aufgestockt wurden und zwei Basketbälle als Mitbringsel übergeben wurde. Bei einem Spiel gegen die Crew wurden diese dann auch gleich eingesetzt, das Ergebnis war … ernüchternd. So waren die wesentlichen Verletzungen Blasen an den Füßen und die Krankenschwester an Bord machte sich bezahlt. Ich spielte zwar auch kurz mit, lief wohl aber zu langsam für Blasen. Am Nachmittag gab es zwar noch einen kurzen Schnorchelspot, bei dem ich kurz eine kleine Schildkröte erspähen konnte, jedoch reichte die Zeit nur zum filmen, deshalb leider kein Foto =( Insgesamt haben wir dieses Mal so gut wie kein Unterwasserfoto gemacht, sondern hauptsächlich gefilmt. Abends legten wir dann bei einer Insel an die im Nachhinein ihren Ruf als „Karaoke Island“ weg hat. So skurril es klingt, aber obwohl es kein fließendes Wasser etc. gab wurde extra für uns der Generator angeschmissen und eine Karaokemaschine betrieben. Die philippinischen Crewmitglieder testeten dann auch gleich die Text- und Tonsicherheit der schmierigsten Schnulzen die man sich so vorstellen kann. Der Alkohol trieb dann später auch ein paar Europäer ans Mikro und es war ein wirklich lustiger Abend.
 Unser erster Schlafplatz- einfach nur traumhaft :)






Am nächsten Tag passierte nicht sonderlich viel. Es wurde stürmischer und unser besonnener Käpt‘n fuhr uns ein wenig langsamer durch immer noch unglaublich schöne Insellandschaften (kann man nicht oft genug schreiben). Abends kamen wir an einer etwas größeren Insel an und hier gab es eine Art kleines Dorf von Tao Philippines, mit Reis-, Süßkartoffel- und Bananenplantage. Hier gab es dann abends als kleines Extra eine Massage. Die Frauen der Fischer werden von Tao dafür bezahlt und können sich so ein kleines Zubrot verdienen. Nach dem ersten Abend hatten wir übrigens jede Nacht eine eigene Hütte, das heisst Dach überm Kopf, zwei Matratzen und ein Moskitonetz. Viel mehr braucht man aber auch nicht zum glücklich und gut schlafen.

Der nächste Tag begann mit einem absoluten Highlight, dem Frühstück. Es wurden Kokosnüsse geöffnet und frische Früchte, flambierte Bananen und Haferbrei in den Schalen serviert, einfach nur lecker! Heute ging es zu einem Dorf, da Thomas, einer der Franken an Bord, 200 Buntstifte mitgebracht hatte, die einer Schule gespendet wurden. Auf dem Weg zur Insel lag praktischerweise ein Schiffswrack, das dann noch ausgiebig erkundet wurde. Unglaublich wie sich Korallen auf dem vollkommen zugerosteten Wrack bilden konnten. Mittags wurde dann extra für uns Fischvegetarier ein Gericht mit Huhn zubereitet. Wirklich geschmeckt hat es aber nicht, man muss sich halt vor Augen führen, dass Hühner hier nicht alleine zum Zweck des Schlachtens gezüchtet und gemästet werden. Hühnerfüße sind dann aber doch nicht soooo unser Ding. Das finale Nachtlager war dann in einer wirklich sagenhaften Szenerie. Wieder gab es eine Massage und diesmal auch wirklich gute. Zum Dinner gab es gebratene Nudeln, wirklich lecker und wir ließen den Abend gemütlich am Lagefeuer ausklingen.

Der letzte Tag startete mit einem Schnorchelstopp in einer ganz schönen Bucht. Allgemein hatte die Unterwasserwelt aber nicht wirklich viel zu bieten. Die Landschaften über Wasser entschädigten dafür aber allemal. Dann ging es mit dem Kayak in eine wahnsinnig schöne abgelegene Bucht und ich und Thomas probierten uns am Salto von Bord.


 Die Gruppe plus Crew :)


 Ein paar von den Verrückten ;)




 Schnorchelplatz


 Schlafplatz zweite Nacht


 Lecker :)
 Eine der Schulen die mit Hilfe von Tao gebaut wurden

 Dorf auf einer der Inseln
 Einer der vielen Schlafplätze




 Duschbühne =)




 Einfach nur schön
 Relaxen auf dem Schiff
 Abends am Lagerfeuer


Dann ging es zurück ans Festland und in unser vorher schon gebuchtes Hotel. Das ist wirklich sehr schön und wir genießen es hier zu relaxen. Mein Magen spielt zwar wieder ein wenig verrückt, aber lange nicht so schlimm wie vor dem Trip. Abends trafen wir uns mit der Gruppe in einem Restaurant und es begann ein wirklich sehr schöner Abend. Wir haben wirklich nette Leute kennengelernt und es stehen einige Einladungen aus, unter anderem nach Berlin und Amsterdam. Wir genießen es sehr mal wieder auszugehen, ein Luxus den wir uns in Australien kaum leisten konnten.
Gestern Abend trafen wir uns dann bei Björn und Ilka aus Berlin und hatten Abendessen auf einem Balkon im Restaurant ihrer Unterkunft. Mein Magen verhinderte zwar das ich an diesem Abend mit feiern gehe, aber Sharon kann euch kurz beschreiben was so alles passiert ist.

Ja dann ich noch mal ;)
Also erst noch mal zu dem Trip. Manche haben ja vielleicht das Video gesehen welches ich im letzten Eintrag gepostet hatte. Also ich hatte mir etwas mehr Abenteuer erhofft, irgendwie wurde man doch sehr viel bedient und lag viel herum. Eine Nachtwanderung oder allgemein ein Trekking über eine der Inseln wäre schon richtig genial gewesen, stattdessen gab es eben ein mal eine Karaoke Maschine… passt jetzt nicht wirklich, aber da die meisten ziemlich viel getrunken hatten, war das auch sehr sehr lustig.
Trotzdem war es eine tolle Tour und eine sehr gute Idee auf die Philippinen zu kommen, allein schon wegen der netten Leute die wir hier getroffen haben.
Da wir alle noch eins bis zwei Tage hier in El Nido waren, hat sich die komplette Gruppe mit Crew zwei Abende noch mal getroffen. Mir persönlich hat es hier in El Nido richtig gut gefallen, kleine Bars am Strand, wo auch die Locals hauptsächlich abends sitzen und nicht nur Touristen die von Locals bedient werden. Sehr gemischt also, das war super. Raphael konnte am zweiten Abend ja nicht weiter mit kommen, was sehr schade war, da wir von einer Bar in die nächste gezogen sind und es wieder viel gelacht wurde. Ich werde die Tour und El Nido in sehr guter Erinnerung behalten und freue mich jetzt schon nächstes Jahr einige der Leute wieder zu treffen :)
Von El  Nido ging es dann weiter nach Puerto Princessa. Hier trafen wir ungeplant und zu unserer Freude Thomas und Babs wieder. Die beiden waren schon einen Tag vor uns abgereist und durch Zufall in der selben Unterkunft gelandet. Abends sind wir dann noch mal zusammen essen gegangen. Lustig war dass egal wo wir hin kamen, alles weihnachtlich geschmückt ist. Wieder ein Weihnachten im Warmen. Aber auf den Philippinen ist es noch komischer, als letztes Jahr in Sydney. Auch lustig ist, dass mich hier alle Mum nennen xD So werden hier alle Frauen angesprochen, ich finds irgendwie süß, aber schon gewöhnungsbedürftig ;)

Ein Tag vor unserer Abreise machten wir uns noch mal auf die Stadt ein wenig zu erkunden. Anscheinend hatte ich zu wenig getrunken und die Hitze nicht so wirklich vertragen, denn ich bekam von jetzt auf gleich in einem Supermarkt einen Kreislaufzusammenbruch. Das war wirklich nicht schön und ich hatte ziemliche Angst, da ich gleichzeitig kaum Luft bekam. Ich kam dann ins Krankenhaus und lag dort einige Stunden. Es wiederholte sich noch ein paar mal und ich hatte wirklich mehr als Angst. Ich bekam Sauerstoffzufuhr und Tabletten um den Kreislauf wieder herzustellen. Nach einigen Stunden ging es wieder und wir konnten das Krankenhaus wieder verlassen. Ich bin immer noch nicht ganz fit, aber mit viel Ruhe wird das schon. Das Krankenhaus hättet ihr jedoch mal sehen sollen, unglaublich… da habe ich mich in unserer Unterkunft wesentlich besser aufgehoben gefühlt. Das war zum Ende hin wirklich noch mal ein Schock für uns beide, aber es ist ja noch mal gut gegangen. Und auch wenn das kein schönes Erlebnis war, waren die Philippinen wirklich toll. Hier werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit noch mal hin kommen, es gibt einfach noch so viel zu entdecken  :)


 Unsere Unterkunft in Puerto Princessa
 Merry Christmas :)




3 Kommentare:

  1. hey ihr, na das ist ja mehr als traumhaft, ich glaub ich werde mal anfangen lotto zu spielen, und dann fahre ich dahin wo es am schönsten für euch war.
    ich bin schon wieder erkältet, kein bock mehr echt.
    aber man das mit deinem kreislauf das ist ja erschreckent.
    passt bloß auf euch auf, und vergesst das trinken nicht.
    ich find gut das ihr nette leute aus berlin getroffen habt.
    wünsche euch gute gesundheit und weiterhin viel spaß.

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  2. Genau das wollte ich auch sagen xD

    Wow! was ein tolles Erlebnis!
    Will Geld gewinnen und dahin wo die tollen Bilder herkommen.
    Bin krank.
    Passt bloß gut auf euch auf!
    Gesund ernähren und viiiiiiel trinken!

    ;D

    Liebe Grüße

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  3. Ich bin froh das ihr von den Philipinen weg seit es gab dort ein ganz schlimmes Unwetter. Viele Menschen sind gestorben oder werden noch vermisst. Paßt auf euch auf. ile mutti

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