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Sharon und Raphael lassen es sich mal RICHTIG gut gehen

Mittwoch, 19. September 2012

Nach den Tagen auf Lombok warteten wir nun auf den Bus der uns zu dem Boot bringen sollte, welches uns auf die Gilis transportiert. Wir hatten beim buchen eigentlich ein gutes Gefühl und der Tagestrip durch Lombok, den wir im selben Büro gebucht hatten, war auch wirklich schön und lief so ab wie wir es erwartet hatten. Dem Mann im Reisebüro sagten wir auch das wir keine Lust haben irgendwo anzuhalten, rumzusitzen und wegen irgendwelcher anderen Trips bequatscht zu werden. Der Bus der dann kam war zwar alt und hatte an den Bergen schon seine Mühe, aber das machte uns nichts aus. Als wir jedoch ann doch an einem Restaurant hielten und deutlich nicht am Hafen, wurde uns langsam klar das es anscheinend einfach unmöglich ist, ohne Stress von A nach B zu kommen.
Es fiel uns aber auf das wir im Gegensatz zu den anderen Reisenden in Ruhe gelassen wurden, aber die Zeit die man rumsitzt nervt halt ziemlich. Ein schweizer Pärchen das schon mal auf den Gilis war und den zwielichtigen Gestalten sagte sie würden Mondpreise verlangen, wurde daraufhin auf Indonesisch beschimpft und dumm angemacht. Wir blieben bei unsrer Schutzlüge wir hätten schon alles gebucht, natürlich mit deren Firma. Wenn man nicht aufpasst kauft man nämlich ein Returnticket und alles wird auf eine Quittung geschrieben, die dann der Fahrer bei der ersten Fahrt behält und dann hat man keinen Nachweis mehr für die Rückfahrt, wäre fast zwei Mädels passiert die auch dort rumsaßen. Dann irgendwann musste alles ganz schnell gehen und wir mussten los, das "Boot" fuhr ja bald. Wir folgten einem Kerl zu einer Pferdekutsche die uns zum Hafen bringen sollte und dachten noch: "Cool das wollten wir ja spätestens auf Gili Air eh machen.". Als er unser Gepäck schon verladen hatte nuschelte er noch was von wegen: "Bus and boat included, but horse is different company." Ahhhhhja!
Natürlich wollte er Geld für den Transfer und zwar 50000 was ungefähr einem Abendessen entspricht (mit Getränk). Sharon argumentierte das niemand uns davon erzählt hätte und wir ja für den ganzen Transfer schon 50000 gezahlt haben. Er ließ sich dann noch auf 30000 runterhandeln meinte aber wir müssten los, das Boot fährt ja gleich und die anderen Pärchen waren schon in ihren Kutschen unterwegs. Ok wir stiegen dann ein und ließen uns ganze 200 Meter bis zum Hafen fahren *WUT* Ich drückte ihm dann 20000 in die Hand und meinte wir hätten nicht mehr. Mit den Schweizern und einem holländischen Paar warteten wir dann noch eine halbe Stunde bis die (Überraschung Überraschung) stinknormale local Ferry fuhr. Auch hier bekamen wir dann von irgendwem den wir vorher noch nie gesehen haben ein Ticket gereicht. Auf der Fähre wurde es dann zwar eng und nass, aber die Überfahrt dauerte auch nur 15 Minuten. Auf Gili Air angekommen warteten dann auch schon die Kutschen, hier gibt es nämlich keine Autos. Vermissen tun wir den indonesischen Verkehr jedenfalls nicht. Wir verzichteten dankend und machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Die erste war schon ok, hatte aber kein Frühstück und war weiter vom Strand entfernt. Die zweite hatte wieder eine defekte Klospülung (wir sind ja lernfähig). Die dritte Option war dann ein schöner Bungalow mit angeschlossenem Open Air Bad, was bei den herrschenden Temperaturen wirklich ein Segen ist, klimatisierte Bäder liegen nämlich nicht in unserem Budget. Der ausgehandelte Preis war dann auch angemessen und wir verstauten Gepäck und machten uns auf ins kühle Nass.
Am Strand angekommen stellten wir fest das es gar nicht so einfach ist, ins Meer zu kommen. Muschelbänke und totes Riff verhindern das. Nach dem ersten Tag kannten wir dann aber die besten "Einstiegsspots". Auch das Riff war anfangs im Vergleich zu Australien eher mau bewohnt, hauptsächlich liegt das an den örtlichen Fischern. Die Maschengröße der Fangnetze ist hier so gering, dass auch junge oder zum essen ungeeignete Fische kaum eine Chance haben. Gerne wird hier auch mit Dynamit gefischt was natürlich fatal für Meeresgrund und -Bewohner ist. In den letzten Tagen allerdings finden wir deutlich mehr Fische (wahrscheinlich weil es langsam kälter wird) und die Gopro kommt ausgiebig zum Einsatz. Abends fanden wir dann in der Chillout Bar einen Pavillon direkt am Strand und genoßen unser Dinner. Seit dem ersten Tag waren wir dort dann Stammgast und schlemmten die Karte rauf und runter, immer mal wieder ging auch das WLAN. Die Aussicht aufs bergige Lombok ist der Wahnsinn und das angenehm warme Wasser und ein nettes Riff warten nur 10 Meter entfernt.
Nur wenn jeden Tag um 1 der Ananasmann vorbei kam wurden wir unserer Bar untreu, stört hier aber keinen. Was uns auffällt ist, das in den angrenzenden Bars fast gar nichts los ist und das hier mal wieder unglaublich viele Deutsche Urlaub machen. Wie schon lange geplant wollten wir nun einen Probetauchgang machen, bevor wir ja zurück auf Bali unseren Tauchschein machen wollten und hatten daher schon vorher eine deutsche Tauchschule mit sehr guten Bewertungen herausgesucht. Wir buchten also einen Probetauchgang und konnten schon am Nachmittag in den Pool. Unsere Tauchlehrerin wartete auf uns und erklärte worauf wir achten mussten und ab ging es. Nach anfänglichen Problemen hatten wir dann die Basics aber ganz gut drauf und freuten uns auf den Tauchgang im offenen Ozean am nächsten Tag. Dieser verlief dann leider nicht wie geplant. Statt einem für Anfänger geeigneten Spot mit sanfter Neigung wurde aufgrund des Wellengangs ein ziemlich langweiliges Riff an einem eher steilen Abgrund angesteuert. Wir gingen also zu viert ins Wasser, neben der Tauchlehrerin war noch eine nette deutsche Medizin und Biologiestudentin ( Medizin UND Bio, verrückt)dabei, die ihren Tauchschein machte.
Wie schon gesagt ging es ziemlich schnell auf die angepeilten 12 Meter runter und entgegen der Vorraussage des Arztes machte Sharons rechtes Ohr beim Druckausgleich nicht so wirklich mit (obowhl das rechte das gesunde ist). Sie blieb dann immer ein paar Meter über dem Rest und versuchte es hinzubekommen. Das ging unserer Tauchlehrerin aber zu langsam und sie fragte via Zeichensprache was los sei. Sharon signalisierte ihr dann Probleme mit dem Druckausgleich, woraufhin sie an den Flossen zu uns hinabgezogen wurde! Das machte das ganze dann noch schlimmer und wir sind deshalb auch immernoch ziemlich sauer, normaler Umgang mit unerfahrenen Tauchern dessen Ohrprobleme bekannt sind sieht anders aus. Sharon tauchte noch ein paar Minuten mit Schmerzen im Ohr und entschied nach 25 Minuten den Tauchgang abzubrechen. Das Boot sammelte sie dann ein und wir tauchten zu dritt weiter, am unspektakulären Abgrund entlang. Wieder auf dem Boot meinte die rabiate Tauchlehrerin noch das Problem wäre das Sharon falsch getaucht sei und ihr halt nicht vertraut hätte. Das sie jedoch von den ersten Metern an Probleme mit dem Druckausgleich hatte und die Tauchlehrerin darauf aber nicht im Geringsten reagiert hat, wie zum Beispiel etwas langsamer auf die 12 Meter herunter zugehen, sah sie anscheinend nicht als das Problem. Das Ende vom Lied war das Sharon nachmittags ziemliche Ohrenschmerzen bekam und in der darauffolgenden Nacht das Ohr zu eitern begann. Zum Glück hatte wir dafür Antibiotikum dabei und nun nach 5 Tagen geht es ihr wieder besser. Leider mussten wir nun deswegen unseren Tauchkurs mit einem vielleicht etwas sensibleren Tauchlehrer absagen. Das gesundheitliche und finanzielle Risiko ist schlicht zu groß.
Was für eine Pleite! Wir haben dann entschieden noch ein paar Tage hier zu bleiben, da es hier deutlich entspannter zugeht als auf dem Festland. Den Preis für unser Bungalow konnten wir dann auch noch ein wenig runterhandeln und so bleibt erstmal alles wie gehabt. Hierzu muss man sagen, dass wir tastächlich momentan weniger für ein komplettes Bungalow zahlen mit Früstück als in Australien ein Bett in dem schlimmsten Hostel gekostet hätte, um genau zu sein wir haben nie ein Hostel gefunden das EIN Bett für EINE Person so günstig angeboten hat, wie uns jetzt ein komplettes Bungalow kostet, wirklich verrückt. Und wen der Preis für das Bungalow interessieren sollte, wir zahlen 14 Euro insgesamt pro Nacht, als 7 Euro pro Person, super was =D
Unsere Reiseplanung verändert sich natürlich, dadurch das wir keinen Tauchschein machen werden, aber Südostasien ist ja groß und die Möglichkeiten vielfältig. Man kann also gespannt sein wo es uns am Ende überall hin verschlägt. Gili Air ist auf jeden Fall, das doofe Taucherlebnis ausdrücklich ausgeschlossen, eines unserer Highlights und macht Lust auf mehr





Hier noch ein paar Bilder von Gili Air






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3 Kommentare:

  1. hi ihr,
    sieht ja toll aus da, und das süße häuschen. aber das mit den leuten die einem alles verkaufen wollen, ist ja stressig.
    ja und das mit dem tauchen einfach zu schade.
    wie sieht es denn mit dem sprung aus? sharon wollte doch aus dem flugzeug springen, kann das auch ohrprobleme geben?
    das wollen wir aber nicht hoffen. wünsche euch weiterhin viel spaß.

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  2. Ja und das soll, laut anderer Reisenden, vor allem in Vietnam und Cambodscha noch viel schlimmer werden, also mit dem Verkaufen...
    Ne aus dem Flugzeug springe ich auf dieser Reise nicht mehr, ich wollte das noch in Australien machen weil da dann die Landschaften von oben so Super ausgesehen hätten und ich mir mit den Sicherheitsvorkehrung sicher gewesen wäre,, jedoch kamen meine Steuern erst gestern auf mein Australisches Konto, auch wieder ne längere Geschichte warum das so lange gedauert hat und ohne Geld war das da nicht mehr drin und jetzt mit dem Ohr. Davon mal abgesehen würde ich hier in Asien niemals machen...

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  3. Na endlich! ;P
    Ja. Schön habt ihr es da...
    Hier hat nun der Herbst begonnen, heute morgen die ersten 'Glätte-Meldungen'!
    Geeeniiiiießt die Warme zeit!!
    ...ich will auch.. ;(

    LISA

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