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Katherine- Nitmiluk National Park

Freitag, 29. Juni 2012

Nach weiteren 1500km waren wir wieder heraus aus dem Outback.
Man fühlt sich aber irgendwie immer noch mitten drin, denn wirklich viel los ist im Northern Territory einfach nicht.

Die Stadt Katherine lag auf unserem Weg Richtung Kakadu National Park, der etwas vor der Stadt Darwin liegt ( siehe Karte). Eigentlich lockte Katherine uns vor allem wegen der heißen und natürlichen Thermalpools, die nur 5 km außerhalb liegen. In Katherine angekommen machten wir uns aber zuerst, wie so oft, auf ins Informationscenter um uns besser über die Gegend zu informieren.

Wir hatten in unserem Reiseführer schon über Bootsfahrten durch den Katherine River, welcher durch mehrere Schluchten gehen soll, gelesen und fanden das ganz interessant. Natürlich gibt es wieder einige Touren, alle nicht wirklich günstig, um im Nitmiluk National Park, der nur 30 km von der Stadt entfernt liegt eine Bootstour durch eben diese Schluchten zu machen. Wir haben aber noch so viele andere Touren geplant, die wir gerne noch machen möchten, so das wir langsam wieder etwas rechnen und sparen müssen was ungeplante Touren angeht. Also haben wir mal wieder hin und her überlegt, darin sind wir ja besonders guuuuuut...

Am Ende sind wir einfach erst mal in den National Park rein und haben auf dem einzigen dort befindlichen Campingplatz unsere Zelte bzw. Shinji aufgebaut und feststellen dürfen, dass dieser einen wunderschönen Pool hat. Gleichzeitig hüpften dort überall Kängurus und Wallabys herum, das hat uns gut gefallen :). Dort haben wir es uns also erst mal bequem für den restlichen Tag gemacht und gleichzeitig noch ein paar coole Unterwasserbilder geschossen.

Am nächsten Tag haben wir uns dann einen der zahllosen Tracks rausgesucht und sind früh am morgen los gelaufen.
Als erstes ging es zu einem Lookout, den man schon nach 20 Minuten erreicht. Hier hatten wir schon ne wirklich schöne Aussicht über die Schluchten und den River. Der Katherine River hat auf seinem Weg vom Arnhemland zur Timorsee 13 tiefe Schluchten in den Sandstein gegraben. In der Trockenzeit eignet sich der Fluss perfekt zum Paddeln, in der Regenzeit wird aus ihm ein ziemlich stark fließender Strom, den man nicht mehr befahren darf/ kann. Weiter ging es dann zum South Rockhole. Die Wege hierhin waren etwas schwieriger, aber noch gut zu meistern. Nach gut eineinhalb Stunden standen wir dann am zweiten Lookout, der Weg dorthin hatte sich wirklich gelohnt.

Nun wollten wir noch ein Stück weiter zum Southern Rockhole. Hierbei muss man in eine Schlucht hinabsteigen um am Ende bei einem Wasserfall mit kleinem Becken, in dem man schwimmen darf, anzukommen. Der Abstieg war etwas anstrengend, da es über dicke und kleinere Felsbrocken ging, die nicht wirklich fest lagen, abrutschen war also vorprogrammiert. Beim Abstieg zu rutschen kennen wir ja schon, aber normalerweise sind wir dabei nicht Bein und Armfrei gewesen, Pflaster wären hier wohl keine schlechte Idee gewesen.. Na ja beim nächsten Mal eben ;)
Unten angekommen erwartete uns dann ein tropfendes

Etwas... Ja die Trockenzeit eben, da ist nicht viel mit Wasserfall. Aber schön war es trotzdem :) meine Füße hab ich auch mal reingesteckt, aber so komplett rein war uns dann da doch nichts, vor allem ohne Wasserschuhe, die Felsen sahen schon sehr spitz aus.
Bei unserem Glück waren wir die komplette Zeit alleine dort und haben dementsprechend Pause gemacht. Sowieso waren hier nicht mehr viele Backpacker anzutreffen, nun sind es eher die reisenden Australier die unsere Wege kreuzen. Auch mal ganz nett. Hier ist es wohl Gang und Gebe das man sobald man in Rente geht, all seine Habseligkeiten verkauft, danach sich den dicksten Campervan mit nem ordentlichen Landrover besorgt um daraufhin das komplette Land zu bereisen. Ne gute Idee, finden wir :)

Während unseres Tracks beschlossen wir dann noch eine weitere Nacht im Nationalpark zu bleiben um am nächsten Tag ein Kanu auszuleihen und die Schluchten noch mal über Wasser zu erkunden. Von oben betrachtet sah dies nämlich so toll aus, das wir nun unbedingt auch wollten.
Es gab ja noch die Möglichkeit eine geführte Bootstour zu


machen, aber wir entschieden uns lieber dafür mit Kanus selber den Fluss zu erkunden, sehr gute Entscheidung war das!!!

Als wir gegen 15 Uhr von der Wanderung zurück kamen, haben wir uns dann noch mal in den Pool begeben und uns gedacht die Kanutour erst am nächsten Morgen zu buchen, dachten dann ist da bestimmt immer noch was frei. War natürlich falsch gedacht, am nächsten Morgen war alles schon für den Tag über ausgebucht. Also haben wir dann für Donnerstag ein Kanu gemietet. Nun müssten wir also noch eine weitere Nacht hier bleiben. Der Campingplatz war leider, was eher untypisch für Nationalpark ist, nicht sehr günstig.

Zum Glück hatte ich aber ein Prospekt aus dem Infocenter mitgenommen und es zufälligerweise am zweiten Abend noch mal durchgeschaut. Dabei entdeckte ich einen Gutschein, bei dem man die dritte Nacht kostenlos bekommt was auch tatsächlich geklappt hat. So war es also nicht weiter schlimm, dass wir erst Donnerstag Kanu fahren konnten, die Nacht wären wir sowieso noch gelblieben. Den dritten Tag haben wir also mal gar nichts gemacht und einfach nur den ganzen Tag am Pool gelegen.
Am vierten Tag ging es dann also mit der Kanu Tour los. Die Anlegestelle

lag ziemlich nah am Campingplatz und so war der Weg nicht weit. Uns wurden noch kurz die Regeln erklärt, was unteranderem war: ihr könnt überall anlegen und überall schwimmen, nur nicht da wo die Krokodile rum liegen. Die Schilder weisen daraufhin wo das ist.
Alles klar, verständlich oder? Das son Krokodil vielleicht auch mal schwimmt und mal da anlegt wo wir anlegen, scheint wohl nicht in Betracht gezogen werden zu müssen...

Aber keine Panik, es sind liebe Krokodile, die fressen keine Menschen ;) Wir haben dem das dann mal geglaubt und wie ihr seht wir leben ja auch noch. Wir haben aber leider auch kein einziges sehen können und wir haben wirklich gesucht. Sind auf dem Rückweg nur direkt am Rand entlang ganz langsam und leise aber sie wollten sich nicht zeigen. Schadeeee
Aber ein Wallaby ist neben uns am Ufer entlang gesprungen, war auch schön. Das mit dem Krokodil haben wir aber noch nicht aufgegeben, dann eben im nächsten National Park.

Obwohl wir keine Krokodile sehen konnten, war die Fahrt der Hammer. Es hat uns richtig viel Spass gemacht. Das erste Stück sind wir zusammen in einem Kanu gefahren, nach der ersten Schlucht muss man kurz über Land laufen und steigt dann in ein neues um. Dort haben wir uns dann für jeweils ein eigenes entschieden, das war dann noch besser. Alleine ist man einfach schneller und beweglicher. Sind dann noch ein Stück weiter, müssten aber nach 2 Stunden wieder umdrehen, da wir sie nur für 4 Stunden gemietet hatten. Als wir zurück kamen, sprang neben uns eine Schlange aus einem der unbenutzten Kanus, ich hab's natürlich mal wieder nicht gesehen, aber Raphael hatte seinen üblichen Schlangenschock xD wir haben auch schon drei Schlangen überfahren, nicht absichtlich, aber für die weichen wir nun wirklich nicht aus ;)

Wieder ein mal war das ein absolutes Highlight auf unserer Reise.
Der Nitmiluk National Park ist wunderschön und sollte man unbedingt besucht haben, wenn man mal in Australien ist ;)
Freitag sind wir dann noch mal nach Katherine rein zu den Thermal Pools. War dann doch kleiner als gedacht, weswegen wir nur kurz dort waren.











Nun fahren wir weiter in den nächsten National Park, dieses mal geht es in den Kakadu National Park, hoffentlich wird das da mal was mit den Krokos :)
Ach so, normalerweise haben wir ja immer noch mehr Bilder auf den Bildern Seiten, aber das wird wahrscheinlich nichts mehr. Es ist einfach zu Zeitaufwendig und auch das mit dem kostenlosen Internet gibt es hier leider nicht all zu oft, selbst in den Büchereien wollen sie es oft bezahlt haben. Wir stellen dann einfach mehr bei den Einträgen mit rein.

Outback Part 3- Kings Canyon

Freitag, 22. Juni 2012

Eindeutig Landschaftlich am interessantesten und schönsten war der Walk am Kings Canyon, den wir Donnerstag machten.
Der Canyon liegt 300km von Yulara im Watarrka National Park.
Es führen zwei Routen durch den Canyon. Ein ca. 2,6 km langer Pfad (Kings Creek Walk) führt durch Kings Cross am Boden der Schlucht und dauert durchschnittlich 1 Stunde. Und eine Route um den Canyon herum (Kings Canyon Rim Walk), welche über die Plateaus führt, ungefähr 6 km lang ist und im Durchschnitt drei bis vier Stunden Umrundungszeit benötigt.


Diese beginnt mit einem eher steilen Stück, welches Einheimische Heartbreak Hill (oder auch Heartattack Hill wegen der steilen Passagen) nennen. War aber im Gegensatz zu anderen Tracks auf unserer Reise, wirklich nicht sehr anstrengend. An der Spitze angekommen eröffnet sich ein beeindruckender Blick über die Schluchten, den bienenstockartigen Felsformationen auf dem Plateau und über die weite Landschaft um das gesamte Gebiet. Ungefähr bei der Hälfte gelangt man zum Garden of Eden, ein Wasserloch inmitten der Schluchten. Dort hinabgestiegen haben wir erst mal ne Pause gemacht. Hier kann man auch schwimmen gehen, wenn man Badesachen dabei hat, hatten wir aber nicht :(


Es war auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis dort entlang zu laufen/ klettern, absolutes Highlight unserer bisherigen Outbacktour.
Es geht nun wieder hoch Richtung Darwin und weiterer Nationalparks.
































































Outback Part 2- Uluru & Kata Tjuta

Wir starteten also in Allice Springs um die 440km bis zum Uluru Kata Tjuta Nationalpark hinter uns zu bringen, schließlich wollten wir ja die WARMEN Tage nutzen. Unser Camp 6 und der Reiseführer hatte uns schon verraten, dass es 30km vor Yulara eine Rest Area geben soll. Schilder die darauf hinweisen gibt es aber leider nicht, plötzlich war sie da und wie waren ziemlich überrascht, aber wie jeden Abend glücklich.
Die Nacht war dann arschkalt, hier sind es nämlich immer Minusgrade


. Durchgefroren entschieden wir morgens, nach Yulara dem Ort vor dem Nationalpark zu fahren und dort zu frühstücken, möglichst nach einer warmen Dusche auf dem Campingplatz. Die Rezeptionistin war dann ziemlich überrascht um kurz nach 7 einen fröstelnden Deutschen vor sich zu haben der um einen Stellplatz für die kommende Nacht bat, war aber alles machbar. Nach Frühstück und Dusche auf dem eher unterdurchschnittlichen (gleichzeitig aber teuersten) Campingplatz ging es dann endlich zum Uluru (Ayers Rock).


Auf dem Weg dorthin stellten wir erstmal fest, dass Yulara wirklich nur eine Ferienanlage ist, nichts mehr. Im Nationalpark angekommen machten wir uns bereit für unsere Umrundung des Uluru und sahen aber viele Mittouristen die den für die Aborigines heiligen Ort bestiegen, ungeachtet des überdimensionalen Hinweisschildes welches in allen erdenklichen Sprachen auf die spirituelle Bedeutung verweisen und darum bitten eben dies nicht zu tun. Es gibt hier sicherlich unterschiedliche Auffassungen, unsere ist folgende: Der australische Staat ist in diesem Nationalpark Pächter, das Land gehört rechtlich zwei Aboriginestämmen. Wenn diese nicht möchten, das man den Uluru besteigt, tun wir das auch nicht.


Die Situation ist trotzdem merkwürdig, dass: a) die Besteigung aufgrund der Tourismusbranche die Verluste befürchtet nicht einfach untersagt wird und dadurch b) die Besucher direkt am Parkplatz in zwei Gruppen geteilt werden, die die sich dessen bewusst sind und darauf verzichten und diejenigen die das eigene Erleben über die Werte einer fremden Kultur stellen.
Der Base-Walk dauerte ca 4 Stunden und wir wussten es erstmals zu schätzen bei milderen Temperaturen hier zu sein. Leider führte nur das erste Viertel direkt am Uluru entlang und man konnte sich die Höhlenmalereien näher betrachten.












Ganz schön beeindruckend ist dieser riesige Fels!
Wir entspannten uns von den Strapazen in unserem Shinji während wir am ausgeschilderten Punkt mit ca 100 anderen auf den Sonnenuntergang warteten. In den entscheidenden 10 Minuten versucht dann jeder das perfekte Bild des hübsch leuchtenden Ulurus zu bekommen und dann fährt die Kolonne wieder ins Feriendorf. Und wer hat das schönste Bild? Na ist ja wohl klar ;D


Die letzte Nacht war dann erneut ziemlich kalt. Heute stand die Besichtigung des Kata Tjuta, den sogenannten Olgas auf dem Plan. Hier war deutlich weniger los und wir genossen die Aussicht. Wir fuhren noch an der Tankstelle und einem enttäuschenden Supermarkt, beides mit Mondpreisen, vorbei und machten uns auf dem Weg Richtung Kings Canyon, der unsere Outback Experience komplettieren soll.


Nun der unweigerliche abschließende Absatz der unsere Beziehung zu unserem Lieblingsjapaner beschreibt. Erstmal quietscht der Keilriemen immer noch wenn das Auto kalt ist, obwohl der Mechaniker in Cairns das eigentlich beheben wollte. Dann viel uns auf, dass unsere zweite Batterie schlapp machte, obwohl wir sie doch auf unseren Ewigtouren durch das mittlere Australien laden. Zum Glück leben wir im Zeitalter der Informationstechnologie und das heißt in unserem Fall oft: Problem erkannt, Problem gegoogelt (Empfang vorausgesetzt), Problem gebannt. Heute morgen wurde dann eine Sicherung ausgewechselt und nun läd die Baterie wieder. Bei der Fahrt aus Yulara heraus leuchtete dann die Ölleuchte und wir führen jetzt Buch über Ölstand und nachgefüllte Menge.


Zusätzlich haben wir dank der netten Roadtrains, die gerne unseren Weg kreuzen und das mit 56 Meter Länge und mindestens 100km/h, zwei schöne Steinschläge direkt an der Frontscheibe bekommen ( das sind auch die Bösen, die die ganzen Kängurus umfahren). Also wie wir in einem der älteren Einträge schon gesagt haben, kann ja nix mehr schief gehen...