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Der Anfang eines Weges, ist nicht der Weg...

Sonntag, 13. November 2011

Das trifft wohl auf vieles zu, aber vor allem auf unsere letzten Tage!

Samstag früh wurden wir von Regen geweckt, der aber nicht sonderlich lange andauerte. Wir machten uns auf in den freycinet Nationalpark, um den Mount Amos zu besteigen.
Denn als wir das erste Mal, vor ein paar Monaten darüber nachdachten, während unseres Australien Trips auch nach Tasmanien zu reisen, stieß Sharon auf diesen Track, mit dem unglaublichen Ausblick am Ende. Uns war schnell klar, da müssen wir auch hin.





Während der Fahrt zum Track änderte sich das Wetter zum guten und wir liefen bei sonnigen Temperaturen und strahlend blauem Himmel los.
Vor einem Aufstieg, bzw. vor dem Startpunkt, stehen immer Schilder welche vor eventuellen Gefahren warnen, so auch hier, aber so ganz deutlich sind die nun auch nicht, was wir später eindrucksvoll feststellen durften.





So wurde hier nur vorausgesetzt eine gute Kondition zu besitzen, nichts von fortgeschrittenen Kletterfähigkeiten... Aber gut woher sollten wir es wissen und was sind schon 454 Höhenmeter bei einer Laufzeit von ca 3 Stunden hin und zurück? Richtig, kein Problem für uns. Dachten wir...

Am Anfang lief man noch moderate Steigungen über gängige Wanderwege. Dann folgten riesige Steinflächen die dank unserer Trekkingstöcke zwar konditionell anstrengend, aber immer noch kein wirkliches Hindernis waren.











Es wurde jedoch immer steiler und wir hängten irgendwann unsere Stöcke an den Rucksack um uns an Steinen oder Ästen festhalten zu können.
Plötzlich standen wir vor einer steilen Steinwand, bei der keine Anzeichen auf den besten Weg zur Überquerung ersichtlich war. Ich kletterte erst mit meinem eigenen Rucksack hoch, dann gab Sharon mir ihren und sie kam nach. Als wir dann oben ankamen, wobei wir es tunlichst vermieden nach unten zu sehen, stellte sich eine neue Herausforderung in Form einer steilen 5m langen Fläche die ohne Möglichkeit zum festhalten überquert werden musste.





Erste Zweifel machten sich breit und wir überlegten Ernsthaft hier aufzuhören, doch die Aussicht auf den Panoramablick und die Fotos ließen gesunden Menschenverstand trüb werden. Es ging immer weiter und höher und die Pfeile, die uns dem Weg wiesen, zeigten langsam nur noch auf schmale Pfade im Stein, durch die man durch musste.






An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass da mit Fotos machen nicht viel drin war, wir mussten uns zu sehr konzentrieren wo wir hin treten und uns festhalten, sodass erst auf dem Rückweg einige wenige Bilder vom eigentlichen Anstieg gemacht wurden.

Irgendwann hatten wir es auf jeden Fall geschafft und dann liessen wir uns erst ein mal die eingepackten Äpfel so richtig schmecken. Wir machten Fotos und verweilten ein wenig. Der Blick hat uns dieses Mal besonders belohnt, die Bilder sprechen wohl für sich!





Nun mussten wir ja wieder runter, an dieser Stelle sei noch erwähnt, dass der Weg mit Blick nach unten noch bedrohlicher wirkte. Langsam verließ uns die Kraft in den Beinen und als wir unten ankamen stellten wir fest, dass wir 5 Stunden gebraucht hatten. Alles in allem war es das krasseste was ich (Raphael) je in der Richtung erlebt habe und Sharon kam auf folgenden philosophischen Schluss: "Der Anfang eines Weges, ist nie der Weg."
Zu Beginn jedes Tracks erfreuen wir uns nämlich immer an den neuen Eindrücken (Wald, Sand, Stein) jedoch gibt es immer auch nicht so angenehme Abschnitte und bisher hielt alles auch seine Herausforderungen für uns bereit.





Der Mount Amos war bockschwer und so einen "Wander"weg wird es in Deutschland sicherlich nicht ohne Sicherungen an gewissen Ecken geben. Doch die Bilder zeigen, am Ende hat es sich ja doch gelohnt.

Wieder am Infopoint des Nationalparks angekommen, war dieser bereits geschlossen. Wir suchten uns dann einen freien Caravan stellplatz und testeten unseren in Hobart gekauften Gaskocher aus. Fazit: läuft.

Heute morgen entschieden wir uns dazu diesen Tag keine Wanderung zu planen, sondern einen Wild Campingplatz in der Nähe des letzten Tracks vor dem Overland aufzusuchen und einen klassischen Sonntag zu verbringen. Hier sind wir nun am Lagoon Beach.

Morgen geht es auf einen kurzen Track und dann Richtung Launceston, wo wir das Auto Mittwoch abgeben und mit dem Bus zum Cradle Mountain, dem Startpunkt des Overland Tracks gefahren werden. Jetzt freuen wir uns auf den Overland Track, denn bei seinen Tagestouren müssen wir nicht den selben Weg zurück laufen, doch auch hier sind wir wirklich gespannt was auf uns zu kommt!

Grüße an euch alle
Einen schönen Sonntag!

Position:Tasman Hwy,Bicheno,Australien

6 Kommentare:

  1. ui, ihr werdet ja Wander- und Klettrprofis!! echt super cool, ich sag ja, die Bilder werden immer schöner, also weiter so!
    Lisa

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  2. hi ihr 2,

    mir tun alles muskeln weh wenn ich eure quällerei lese.
    wie siehts den aus mit muskelkater?
    sind eure körper nicht jetzt schon reine muskelmasse?
    flattern eure hosen euch schon um die beine und die popos?
    passt bitte auf euch auf, und schaut das ihr nicht wo abrutscht, und fallt oder so.

    guk ich

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  3. Ja Godi wir müssten ja eigentlich schon die total durchtrainierten Traumkörper haben... haben wir aber nicht xD
    Vielleicht nach dem Overland Track ;)

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  4. Hallo Ihr Beiden,

    ich wünsche Euch viel Spass und weiterhin eine spannende Reise. Lasst es euch gutgehen.
    Liebe Grüße LUDO

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  5. Hallo Ludo
    Danke für deinen Eintrag, hat uns sehr gefreut :)
    Viele Grüße zurück!

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